Judenstraße 5
Zum Reichelbräu
früher: Haus zur Blume, Weißbierhaus

Hausnummer im 19. Jahrhundert: Nr. 1620

Hausname: Haus zur Blume, später Weißbierhaus

Baubeginn: ca. 1360  

Baubeschreibung:
   Zweigeschossiges traufständiges Gasthaus
   Vier Achsen im Erdgeschoss, sieben im Obergeschoss
   Drei Keller, durch einen Türstock verbunden
   Eingang in den hintersten Keller über den Haushof
   In der vorletzten Achse des Erdgeschosses bis 1988 rundbogige Einfahrt
   Fassade von genuteten (Erdgeschoss) bzw. glatten (Obergeschoss) Ecklisenen eingefasst
   Fassadenteilung durch Gurtgesimse über dem Erdgeschoss
   Obergeschossfenster ungeohrt eingefasst
   Decke aus unprofilierten Balken
   Linker Hausteil mit sechsjochigem Kreuzgewölbe abgeschlossen
   An nördlicher Hofseite zweigeschossiger, fünfachsiger Seitenbau (Schranne 4c)
   Modern ausgebautes Mansard-Dach mit Segment-Biberschwanzdeckung
   Staffelgiebel zur Judenstrasse 7

Letzte Restaurierung: 1986-1989

Hauszeichen/Hausfiguren/Inschriften:
Blume im Schlussstein des Portals

Heutige Nutzung: Gasthaus Reichelbräu

Frühere Nutzung: Brauerei, Gasthaus

Baugeschichte:
1363: erste Erwähnung
1532: Hausname "zur Blume"
1641: Antrag zur Errichtung von Braustätte in diesem Anwesen
1635: Hausname "fürstliches Weißbierhaus"
1675: Verkauf an Fürstbischof Peter Phillip von Dernbach
1764: Brand zerstört Teile des Daches
1829: Vorderwand des Obergeschosses massiv erneuert
1864: neue Fenster in der Fassade
1911: Oberer Teil des Hauses brennt ab, Grundrissteilung und Dach bei Neubau geändert
1986-1989: Restaurierung und Änderung des Innern

Bewohner:
1640-1675: Johannes Grün, Braumeister

Besonderes: Hinterhaus Schranne 4c

(Zusammenfassung: Jirka Lewandowski)

Quelle:
BREUER, T. u. GUTBIER, R. (1997), S. 853-857


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