Der Name "Apfelweibla" für eine Denkmalseite ergibt für den eingeweihten Bamberger sofort Sinn: Das Apfelweibla ist Bambergs berühmtester Türknopf:
Das Original dieses Messing-Türknopfes befindet sich heute im historischen Museum am Domplatz; eine Nachbildung kann am ursprünglichen Standort bewundert werden, an der Eingangstür zum Haus Eisgrube 14. Dort ist vor nahezu 200 Jahren auch schon der Dichter und damalige Theaterdirektor E. T. A. Hoffmann vorbeigekommen. Die düstere Lage in der sonnenabgewandten Eisgrube nahe der "Hölle" muss die Phantasie des Romantikers stark beeinflusst haben, denn in der 1813 in Dresden geschriebenen Erzählung "Der goldene Topf" taucht das (nicht besonders sympathische) Apfelweib wieder auf.
Ein modernes Apfelweibla gibt es bei der GAL Bamberg, zumindest wenn es nach dem Künstler Gerd Bauer geht: Er karikierte Ursula Sowa als Apfelweibla:
Ursula Sowa ist die GAL-Fraktionsvorsitzende im Bamberger Stadtrat; seit der Bundestagswahl 2002 vertritt sie die bayerischen Grünen als Bundestagsabgeordnete in Berlin.