Fachlexikon |
A | |
B | |
C | |
SRI comes = Sacri Romani Imperii comes = Reichsgraf |
comes Palatii = Pfalzgraf |
D |
schmales Türmchen auf dem Dachfirst, von den Zisterziensern im 13. Jahrhundert aus Bescheidenheit statt kolossaler Türme eingeführt. |
|
E | |
F | |
Gemische aus Stroh und Lehm |
verputzte Holzgeflechte |
Ziegelsteine |
Fenster |
Feston
(ital. festone = Festschmuck, dann französ. feston = Girlande) - Das Feston ist eine Schmuckgirlande aus Blättern, Früchten und Blumen. |
G |
Schleppgaupe (Dach der Gaupe geht ins Hausdach über, hat aber anderen Neigungswinkel) |
Giebelgaupe (Gaupe besitzt ein Giebeldach.) |
Walmgaupe |
Fledermausgaupe (Dach der Gaupe schmiegt sich an das Hausdach an. Ausführung nur möglich bei Stroh-, Metall- oder Schieferdeckung!) |
Seitenflächen im Mauerwerk, die schräg auf ein Portal oder Fenster zulaufen. In der Romanik und Gotik ist das Gewände häufig reich verziert und mit Figuren geschmückt. Beispiel: Fürstenportal am Bamberger Dom. |
gedeckter Giebel: Der Giebel wird vom Dach überragt. |
freier Giebel: Der Giebel überragt als Mauer das Dach, häufig treppenartig abgestuft (Treppengiebel). |
Ziergiebel = Wimperg: gotischer Giebel über Pforten und Fenstern, an der Spitze gekrönt von einer Kreuzblume. |
H | |
I |
Immaculata |
Darstellung der heiligen Maria mit Lilie und Sternenkranz; ihre Füße ruhen auf einer Weltkugel, wobei sie eine Schlange (= Teufel) zertritt. Die Lilie ist das Symbol der Reinheit. Damit wird darauf angespielt, dass Maria vom Augenblick ihrer Empfängnis durch ihre Mutter Anna nicht unter dem Makel der Erbsünde litt; sie ist die Immaculata conceptio (Unbefleckte Empfängnis). |
Die zahlreichen Immaculata-Darstellungen nehmen Bezug auf die Apokalypse des Neuen Testamentes (Offenbarung des Johannes), wo es heißt: "Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt." (Offb 12,1) |
a) | franz. Travée; ein durch vier Stützen (z. B. Säulen oder Pfeiler) begrenzter Raum mit quadratischem oder rechteckigen Grundriss. Die Bezeichnung wird auch für einen von vier Säulen oder Pfeilern ausgehenden Gewölbeabschnitt verwendet. |
b) | Abschnitt einer Brücke zwischen zwei Pfeilern |
K |
oberes Ende (Kopfstück) einer Säule oder eines Pfeilers; nimmt die Last eines Gewölbes, Bogens, einer Decke oder auch eines Architravs auf. |
Kapitellformen: |
Dorisches Kapitell | ||
Jonisches Kapitell | ||
Korinthisches Kapitell | ||
Kreuzweg | |||||||||||||||||||||||||||||
bildliche Darstellung des Leidensweges von Jesus Christus in ursprünglich 7, seit 1600 in 14 Bildern (= Stationen), ausgehend von der Verurteilung durch Pontius Pilatus bis zum Tod und zur Grablegung. Auch: Kreuzweg = Kreuzwegandacht (meditatives Gebet zu den 14 Stationen).
|
|||||||||||||||||||||||||||||
|
L |
M |
nach dem französ. Architekten François Mansart (1598-1666) benannter Dachtyp, das auf jeder Dachseite zwei unterschiedlich geneigte Dachschrägen aufweist; der steile untere Teil ist mit Fenstern versehen und zum Ausbau mit Wohnungen geeignet. |
Pass (aus Kreisformen bestehend; Dreierpass, Viererpass...) |
Blatt (Dreiblatt, Vierblatt...) |
Wabe |
Nasen (Vorsprünge, die in die Öffnungen von Waben ragen) |
Schneuß (Fischblase): Ornament der Spätgotik. Namensgebend sind die Schwimmblasen von Fischen, die aus einer großen und einer kleineren, miteinander verbundenen Blase zusammengesetzt sind. |
Die 9 Musen, Töchter des Zeus und der Mnemosyne (Götttin des Gedächtnisses), sind die griechischen Schutzgöttinnen der Künste und Wissenschaften. Sie singen und tanzen unter der Führung des Apoll Musagetes (Musagetes = Musenführer). Seit dem Hellenismus werden die Musen mit Attributen dargestellt: | ||
Schriftrolle | ||
(Tragödie): | tragische Maske | |
(Tanz): | Lyra | |
4. Thalia | (Komödie): | komische Maske |
5. Euterpe | Flöte | |
6. Erato | (Liebesdichtung): | Kithara |
7. Urania | (Astronomie): | Globus |
(Pantomime, Lied): | ohne Attribut | |
9. Kalliope | Buch und Rolle | |
Die Musen waren extrem eifersüchtig und konnten es nicht ertragen, wenn ein Mensch ihnen gleichkam: So verlor der Sänger Thamyris sein Augenlicht und die Sangeskunst. Auch die Sirenen, mit betöremdem Gesang ausgestattete Vogeldämonen, mussten wegen der Missgunst der Musen ihr Gefieder lassen. | ||
Anmerkung: Die Musen wurden in der Reihenfolge wiedergegeben, wie sie sich aus den Merkworten "Kliometer, Tal, euer Urpokal" ergeben. |
N | |
Nothelfer, die vierzehn | ||||||||||
Die vierzehn Nothelfer sind eine Gruppe von vierzehn Heiligen, die in allen leiblichen und seelischen Nöten als Fürsprecher bei Gott angerufen werden. Der bekannteste Ort ihrer Verehrung ist die barocke Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen bei Lichtenfels, ein Meisterwerk Balthasar Neumanns, wo 1445/46 Erscheinungen der vierzehn Nothelfer und des Jesuskindes stattfanden. | ||||||||||
Zu den vierzehn Heiligen zählen drei Bischöfe: | ||||||||||
1.
|
|
|||||||||
2.
|
Erasmus (Rasmus, Elmo) |
|
||||||||
3.
|
Blasius |
|
||||||||
Drei Jungfrauen: | ||||||||||
4.
|
Barbara |
|
||||||||
5.
|
Margareta von Antiochia |
|
||||||||
6.
|
Katharina von Alexandria |
|
||||||||
Drei Ritter: | ||||||||||
7.
|
Georg |
|
||||||||
8.
|
Achatius |
|
||||||||
9.
|
Eustachius |
|
||||||||
Ein Arzt: | ||||||||||
10.
|
Pantaleon |
|
||||||||
Ein Mönch (Abt): | ||||||||||
11.
|
Ägidius |
|
||||||||
Ein Diakon: | ||||||||||
12.
|
|
|||||||||
Ein Knabe: | ||||||||||
13.
|
Vitus, Veit |
|
||||||||
Der Träger des Christuskindes: | ||||||||||
14.
|
Christophorus |
|
||||||||
Lokal wurden auch andere Heilige in die Liste der 14 Nothelfer aufgenommen, z. B. ersetzt im bayerischen Raum Leonhard die Stelle des Cyriacus. Auch Sebastian und Nikolaus erscheinen unter den Nothelfern. |
O |
P |
(lat. pallium = Mantel, Tuch) - In der katholischen Kirche ist das Pallium eine mit sechs schwarzen Kreuzen verzierte Schmuckbinde. Es wird aus weißer Wolle hergestellt, die am Fest der hl. Agnes (21. Januar) geweiht wird. Das Pallium ist das Amtszeichen der Erzbischöfe, wird aber als Ehrenzeichen auch an andere Bischöfe verliehen. |
Q |
R |
Bandrippen |
Stabrippen |
Birnstabrippen usw. |
Wandrippen |
Kreuzrippen |
Flechtrippen usw. |
S |
Beim Satteldach reicht die Giebelseite bis zum Berührungspunkt der beiden Dachflächen, dem First. |
|
|||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||
|
Sieben Werke der Barmherzigkeit | ||
Ursprünglich 6 Werke: | ||
1.
|
Hungrige speisen | |
2.
|
Dürstende tränken | |
3.
|
Nackte bekleiden | |
4.
|
Obdachlose beherbergen | |
5.
|
Kranke besuchen | |
6.
|
Gefangene erlösen | |
Seit dem 13. Jh. kommt dazu: | ||
7.
|
Tote bestatten (wohl als Folge der großen Epidemien) |
Symbole, christliche | ||||||||||||||
Die christlichen Symbole sind Sinnbilder (Zeichen) von Glaubensinhalten und stehen im Gegensatz zu den Allegorien, die Personifikationen abstrakter Begriffe darstellen. | ||||||||||||||
|
||||||||||||||
|
|
|||||||||||||
|
|
|||||||||||||
|
|
|||||||||||||
|
|
|||||||||||||
|
|
|||||||||||||
|
|
|||||||||||||
|
||||||||||||||
|
||||||||||||||
|
|
|||||||||||||
|
|
|||||||||||||
|
|
|||||||||||||
Natter (lat. aspis)
|
|
|||||||||||||
|
|
|||||||||||||
|
|
|||||||||||||
|
|
T |
Bogenfeld über den Türsturz eines Portals, seit der Romanik besonders in Frankreich und Deutschland häufig mit Reliefs geschmückt. |
U |
V |
W |
X |
Y |
Z |
|
||||||
Bearbeitung: (2002) |
Jonas Seeberger, Klasse 7 a | |
OStR Johannes Otto Först | |