Der heilige Benedikt befreit Heinrich von seinem Steinleiden

Heinrich befand sich gerade auf einer Reise und machte im Kloster Monte Cassino, der ältesten Benediktinerabtei, Rast. Dort erkrankte er an Nierensteinen, die ihm der heilige Benedikt als Strafe geschickt hatte, da Heinrich einst, noch vor seiner Zeit als Kaiser, die Pferde seiner Reisegesellschaft, aus Mangel an anderen Möglichkeiten, im Kapitelsaal eines anderen Benediktinerklosters unterstellen ließ. Da der Kaiser daran zweifelte, dass die Gebeine des heiligen Benedikts wie überliefert in Monte Cassino ruhten, beschloss der Heilige ihn zu belehren und seine Zweifel zu beseitigen. Er erschien Heinrich im Traum und teilte ihm mit, dass er wirklich hier, an dem Ort, an dem er seine Ordensregeln  niedergeschrieben hatte, beigesetzt worden war und dass er immer noch hier ruhte. Als Beweis dafür, dass er den Kaiser  wirklich im Schlaf aufgesucht hatte und als Zeichen dafür, dass er ihm dessen einstigen Fehltritt verzieh, entfernte der heilige Benedikt ihm den Nierenstein und legte ihn in die Hand des Schlafenden. So wusste jener am nächsten Morgen mit Gewissheit, dass die Erscheinung im Schlaf kein Traum und kein Trugbild gewesen war.

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