Das Alte Krankenhaus und der Chirurgische Pavillon
Untere Sandstraße 30a Erlwein nahm zunächst einige Änderungen am Alten Krankenhaus vor, da die sanitäre Ausstattung und die Räume zur Untersuchung der Patienten veraltet waren. So wurden Wasch- und Kochküche ab April 1899 erweitert. Ein weiterer Fortschritt war, dass Erlwein eine zu derzeit moderne dampfbetriebene Zentralheizungb einbauen ließ. Zusätzlich ließ Erlwein ein Sezierzimmer, einen Raum für bakteriologische Untersuchungen und einen neuen Viehstall bauen.
Schon am 26. Mai 1886 plante man das Alte Krankenhaus zu erweitern. So wurden bereits 1890 vom damaligen Stadtbaumeister Johann Lindner und vom Oberwundarzt Dr. Lothar Nebinger Pläne für einen selbstständigen Nebenbau des Alten Krankenhauses ausgearbeitet, die jedoch nicht nur aus finaziellen Gründen nicht ausgeführt wurden. Sowohl die Folgen eines jederzeit möglichen Ausbruchs einer Choleraepidemie, als auch der Ausbruch einer Abdominaltyphus-Hausepidemie, bewirkten keine Genehmigung des Baus, obwohl dieser eigentlich dringend notwendig war, da die Mittelstadt Bamberg medizinisch schlecht organisiert war.
Das Gebäude wurde von Erlwein in drei Abschnitte eingeteilt. Im Kopfbau, der mit drei Stockwerken der größte war, waren Besucher- und Verwaltungsräume eingebaut. An ihn baute man in einstöckigen Gebäuden zwei Operationssäle, Ambulanz und Warteräume an, an. Der südliche Teil beinhaltete die Betten, sowie Aufenthaltsräume für Personal und Patienten. Erlwein setzte Alt- und Neubau selbstbewusst gegenüber, jedoch hielt er genügend Abstand, dass kein Gebäude zu nahe am anderen stand. Die Dächer wurden unterschiedlich groß gebaut, so dass die Sicht auf den Domberg vom gegnüber liegenden Ufer nicht behindert wurde. Zusätzlich stattete man den Pavillon mit den neusten Techniken aus. So wurde das Krankenhaus zur "Musteranstalt".
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